Aus dem bereits im Mittelalter wichtigen Siedlungsstandort wandelte sich die Kapfenburg von einer staufischen Burg und Feste zu einem barocken Verwaltungsschloss des Deutschen Ordens. Im Jahr 1311 erstmals urkundlich erwähnt, nie zerstört und immer wieder baulich dem Zeitgeschmack angepasst, sind auf der Kapfenburg Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko auf einzigartige Weise kombiniert.
Im barockisierten Westernachbau, dessen Rohbau Ende des 16. Jahrhunderts in nur einem halben Jahr errichtet wurde, sind der reich stuckierte Rittersaal und der Fürstensaal zu besichtigen, in denen während des Dreißigjährigen Krieges auch Wallenstein zu Gast war. Mit der Lorenzkapelle von 1716 und der mit sehenswerten Fresken ausgestatteten Hauskapelle aus dem Jahr 1591 sind auch zwei Sakralräume zugänglich.
Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen hat im Jahr 1999 die Internationale Musikschulakademie auf Schloss Kapfenburg ihren Betrieb aufgenommen. Ein Besuch auf der Kapfenburg ist also ein Genuss für Augen und Ohren.