Der Gedanke, eine Heimatstube einzurichten, geht auf die Initiative und Sammeltätigkeit der Lehrerin Mathilde Zeller zurück, die die alte Lebensweise der Bauern der Nachwelt erhalten wollte. Im Jahr 1974 konnten die Heimatstuben im alten Rathaus eröffnet werden. Nach grundlegender Sanierung des Gebäudes und Neukonzeption des Museums präsentieren sich die Heimatstuben seit 1999 völlig neu.
Das Museum ist thematisch und räumlich in drei Ebenen gegliedert. Eine Diaschau vermittelt einen Eindruck vom alten Trochtelfingen, der sich beim Rundgang anschaulich vertiefen lässt. Wohnen und Arbeiten in Landwirtschaft und Handwerk bilden dabei den Schwerpunkt. Wie beschwerlich beispielsweise ein Waschtag in der Vergangenheit war, kann anhand der zahlreichen Exponate nachempfunden werden und auch der Besuch in der Dachkammer einer Magd ermöglicht den Einblick in die Lebensumstände des 19. Jahrhunderts. Im Dachgeschoss befinden unter anderem die Abteilungen Imkerei und Hausschlachtung sowie ein begehbares Depot.
In einem Nebengebäude sind außerdem zahlreiche landwirtschaftliche Fuhrwerke und Wagen sowie der alte Leichenwagen von Trochtelfingen zu sehen.
Die Heimatstube Trochtelfingen liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Foto: (c)Stadt Bopfingen, Heimatstube Trochtelfingen