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Barrierefreier Wanderweg: Blühender Stadtrundgang in Schwäbisch Gmünd

Die am Bahnhof beginnende Tour führt über den Remspark entlang der idyllischen Grabenallee am Josefsbach. Lassen Sie sich von herrlichen Villen, alten Bäumen und kühlem Wasser verzaubern! Über den Zeiselberg und am mächtigen Königsturm vorbei gelangt man schließlich in die Gmünder Altstadt. Diese ist geprägt von ihrer reichen Gold- und Silbertradition, von Kirchen und Klöstern, zauberhaften Gassen und Plätzen mit zahlreichen Restaurants und Cafés. Hier lohnt es sich, eine gemütliche Pause einzulegen, bevor der Weg zurück zum Ausgangspunkt führt. Der Weg ist nach den Kriterien der bundesweiten Kennzeichnung „Reisen für alle“ eingestuft und besitzt die Auszeichnung „Barrierefreiheit geprüft“.

Remspark mit dem barocken Rokokoschlösschen

Sehenswürdigkeiten an der Wandertour:
Remspark mit Stadtgarten, Grabenallee, Gmünder Altstadt.

Länge: 3,1 km
Höhenmeter: 20 Hm
Start/Ziel: Bahnhof Schwäbisch Gmünd
Schwierigkeitsgrad: leicht

Link zur Tour

Wanderweg-Beschilderung

Schloss Kapfenburg

Aus dem bereits im Mittelalter wichtigen Siedlungsstandort wandelte sich die Kapfenburg von einer staufischen Burg und Feste zu einem barocken Verwaltungsschloss des Deutschen Ordens. Im Jahr 1311 erstmals urkundlich erwähnt, nie zerstört und immer wieder baulich dem Zeitgeschmack angepasst, sind auf der Kapfenburg Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko auf einzigartige Weise kombiniert.

Im barockisierten Westernachbau, dessen Rohbau Ende des 16. Jahrhunderts in nur einem halben Jahr errichtet wurde, sind der reich stuckierte Rittersaal und der Fürstensaal zu besichtigen, in denen während des Dreißigjährigen Krieges auch Wallenstein zu Gast war. Mit der Lorenzkapelle von 1716 und der mit sehenswerten Fresken ausgestatteten Hauskapelle aus dem Jahr 1591 sind auch zwei Sakralräume zugänglich.
Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen hat im Jahr 1999 die Internationale Musikschulakademie auf Schloss Kapfenburg ihren Betrieb aufgenommen. Ein Besuch auf der Kapfenburg ist also ein Genuss für Augen und Ohren.

Meteorkrater-Museum Steinheim am Albuch

Vor etwa 15 Millionen Jahren entstand durch den Einschlag eines Meteoriten das Steinheimer Becken – der heute wohl besterhaltene und prägnanteste Meteoritenkrater mit Zentralkegel. Dieses Naturereignis, seine Folgen sowie das Leben und Sterben im und am miozänen Steinheimer See wird seit 1978 im Meteorkratermuseum im Ortsteil Sontheim im Stubental anschaulich dargestellt.

Auf den Einschlag folgte bald wieder Leben. Ein Kratersee bildete sich, in dessen Ablagerungen unzählige Lebensreste bis auf den heutigen Tag prächtig konserviert wurden. Die Vielzahl der gefundenen Fossilien -etwa 230 Tier- und 90 Pflanzenarten- bezeugen die einstige Anziehungskraft des Sees. Die Fossilien geben uns Einblicke in die Lebenswelt eines 14 Millionen Jahre zurückliegenden Abschnitts der Tertiärzeit.

©Meteorkratermuseum

Lass Dich entführen…Geologie und Paläontologie zum Anfassen!

Am Meteorkrater-Museum befindet sich eine Geopark-Infostelle.

Ursprung des Weißen Kochers Unterkochen

In mehreren Quellen entspringt am Nordrand der Schwäbischen Alb, bei Unterkochen, der sogenannte Weiße Kocher. Das tief eingeschnittene Flusstal mit seinem besonderen Mikroklima ist nicht nur ein landschaftliches Kleinod und schutzwürdiges Geotop, sondern auch Heimat einer ganz besonderen und zum Teil seltenen Tier- und Pflanzenwelt.

Am Ortsrand von Unterkochen vereinigt sich der Weiße Kocher und der aus Oberkochen kommende Schwarze Kocher zum Kocher, dem wasserreichsten Nebenfluss des Neckars. In ihn mündet der Kocher schließlich nach 168 km bei Bad Friedrichshall. Das Wasser stammt aus einem etwa 9 km2 großen Gebiet, das oberhalb des Tales im Härtsfeld liegt. Die Schüttung der Quellen schwankt, je nach Jahreszeit und Regen sehr stark (zwischen 100 -3000 l/s). Im Jahresdurchschnitt fließen ca. 420 l/s ab.

Übrigens: Der Name Weißer Kocher kommt vom weißen Aufschäumen des munter dahinfließenden Wassers an kleinen Hindernissen.

Der Ursprung des Weißen Kochers ist ein Geopoint.

Brenzursprung Königsbronn

Der Brenzursprung ist eine 4 m tiefe Karstquelle mit klarem, blaugrünem Wasser, welches unter einem mächtigen Felsen hervortritt. 

Niederschlag versickert auf der Albhochfläche schnell im verkarsteten Untergrund aus Jura-Kalkstein, sammelt sich dann in Spalten und Höhlensystemen und tritt anderorts wieder als Karstquelle zutage. Der Brenztopf ist eine der wenigen Quellen der Schwäbischen Alb, seine typische runder Form gab ihm die Bezeichnung „Topf“. Die Schüttung der Quelle variiert je nach Niederschlagsmenge der vorherigen Tage zwischen 230 l/s und 20,000 l/s. Die Quelle speist den Fluss Brenz der in die Donau mündet. Das ganze Jahr über beträgt die Wassertemperatur 7°C. Wasser erscheint ab einer gewissen Tiefe blau, da es die Eigenschaft besitzt, die blauen Anteile des Sonnenlichts zu streuen, die gelben und rote Anteile aber zu „verschlucken“. Dieser Effekt wird am Brenztopf noch verstärkt: Aufgrund der Klarheit des Wassers und seines hohen Kalkgehaltes wird das Licht millionenfach an kleinsten Kalkpartikeln gestreut, das lässt die Quelle leuchtend blau erscheinen.

Der Brenztopf ist eine der schönsten und größten Quellen der Schwäbischen Alb und ein beliebtes Ausflugsziel in der Heidenheimer Brenzregion. Seit dem Jahr 2000 wird die Wasserkraft der Brenzquelle wieder genutzt.

Der Brenztopf Königsbronn ist ein Geopoint.

Foto: (c)Landratsamt Heidenheim (Fotoagentur Fouad Vollmer)