Alle Artikel in: Bergwerk, Höhlen & Quellen

Kocherursprung (Schwarzer Kocher) Oberkochen

Der Kocher entspringt aus zwei Karstquellen: Dem Schwarzen Kocher, südlich von Oberkochen, sowie dem Weißen Kocher bei Unterkochen, wo die beiden Quellflüsse zusammenfließen. In der Nähe des Kocherursprungs befindet sich die Europäische Wasserscheide, von wo aus die Flüsse nördlich über den Rhein in die Nordsee oder südlich über die Donau in das Schwarze Meer fließen.

Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“

Die Fahrt mit der Grubenbahn in die Tiefen des Besucherbergwerks „Tiefer Stollen“ ist ein Erlebnis. Vorbei an kleinen Tropfsteinen geht die Fahrt in die 2.500 Quadratmeter großen Sandsteinhallen 100 Meter tief unter der Erde, wo eine Multivisionsschau die Geschichte des Bergbaus im Aalener Raum vorstellt. Welche Mühen und mit welchem handwerklichen Können die Bergleute früher das Erz abbauten, dokumentiert ein 800 Meter langer Rundweg durch das Stollenlabyrinth.

PS: Jährlich findet an einem Wochenende im Dezember rund um das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen” ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art statt. Der Zug bringt die Besucher ins weihnachtlich dekorierte und illummierte Berginnere, wo sie eine bunte Vielfalt von Verkaufsständen finden. Weihnachtsmann und Engel bereiten eine unvergleichliche Stimmung und beschenken die Kinder mit Süßigkeiten. Über Tage steht ein Kinderkarussell für die Kleinen bereit und kulinarische Köstlichkeiten erwarten hier die Gäste.

Am Besucherwergwerk „Tiefer Stollen“ befindet sich eine Geopark-Infostelle.

Jagstursprung Walxheim

Etwa 600 m vom Ortskern entfernt ist mitten in der Natur zwischen Äckern und Bäumen ein Wasserbecken, das mit Steinen eingefasst ist. Ein großer Stein weist auf die Jagst-Quelle hin. Hier befindet sich der Ursprung der Jagst, die bei Walxheim nur ein kleines „Bächle“ ist, das dahinplätschert und auf seinem Weg zu einem Fluss wird, der durch Ellwangen und andere Städte in Baden-Württemberg fließt. Die Jagst ist ein Nebenfluss des großen Flusses Neckar.

Rosenstein mit Burgruine und Höhlen Heubach

Der Rosenstein – einer der markantesten Berge der Ostalb – direkt vor der Türe, bietet nicht nur von der Burgruine einen herrlichen Panoramablick über die Stadt und das angrenzende Umland. Eine Vielzahl von begehbaren Höhlen und der Archaeopfad laden zu archäologischen Erkundungen ein. Der Berg ist auf gut ausgebauten Wanderwegen, aber auch wunderschönen und anspruchsvollen Pfaden zu erklimmen.

Zudem ist der Rosenstein mit Stellung ein Eldorado für Outdoor-Sportler und hat nahezu für alle Sportarten etwas im Programm. Hier kommen Mountainbiker, Wanderer und Kletterer gleichermaßen auf ihre Kosten. Von ausgeschilderten Mountainbike-Strecken in verschiedenen Leistungsstufen bis hin zur anspruchsvollen Downhill-Strecke, einem Pumptrack und Flow-Trails ist einiges geboten. Wanderer, Jogger und Kletterbegeisterte finden auf über 140 Routen eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Erklimmen des Albfelsens. 

Ofnethöhlen und römischer Gutshof Riesbürg

Die beiden Ofnethöhlen, die „Große Ofnet“ und die „Kleine Ofnet“, liegen an dem nach Südwesten abfallenden felsigen Hang eines Höhenrückens am Südrand des Rieskessels. 1875 begann Oskar Fraas mit Grabungen in der „Großen Ofnet“. In einer 1 m bis 1,5 m mächtigen „prähistorischen Schicht“, auf die er in ca. 1 m Tiefe gestoßen war, fanden sich über 3.000 Reste von Knochen und Zähnen, eiszeitlicher Tiere, aber auch vorgeschichtliche Gefäßscherben, darunter 270 Feuersteinartefakten sowie einige Knochengeräte. Im Jahr 1908 wurden steinzeitliche Schädelbestattungen entdeckt.

Römischer Gutshof „Villa Rustica“

Die Ofnethöhlen und der römische Gutshof liegen auf dem Gebiet des Geopark Ries.

Remsursprung Essingen

Essingen, als Ursprungsort der Rems, liegt eingebettet in einer reizvollen und facettenreichen Landschaft am Albuch. Im engen, ja fast schlauchartigen und im Hintergrund von den mächtigen Lauterburger Höhen begrenzten Tal, zwischen Essingen und Lauterburg, entspringt die Rems. Das anfangs noch kleine Flüsschen wächst auf seiner fast 80 km langen Reise zu einem stattlichen Fluss heran, wo er schließlich bei Neckarrems in den Neckar mündet.

Daten und Zahlen:
  • Höhe der Quelle: 551 m ü. NN
  • Höhe der Mündung: 203 m ü. NN
  • Gesamtgefälle: 348 m
  • Durchschnittsgefälle: 4,35 m/km
  • Gesamtlänge: 80 km
  • Mündungsfluss: Neckar
  • Mündung: Neckarrems Neckarrems

Kocherursprung (Weißer Kocher) Unterkochen

Östlich von Unterkochen, einem Aalener Stadtteil, liegt der Ursprung des Weißen Kochers. Dieser entspringt in einem engen Tal, umringt von Bäumen und schlängelt sich an Felsen vorbei durch seine Quellschlucht. Unterhalb von Unterkochen vereinigen sich Weißer und Schwarzer Kocher, dem zweitgrößten Nebenfluss des Neckars.

Kocherursprung (weißer Kocher) Unterkochen

Remsmittelpunkt Lorch-Waldhausen

Wusstest Du, dass der Remsmittelpunkt in Lorch-Waldhausen durch einen großen Fels markiert ist?

Rund 80 Kilometer lang ist die Rems zwischen ihrem Ursprung in Essingen un der Mündung in den Neckar in Remseck. Exakte Messungen haben ergeben, dass der geographische Mittelpunkt in Waldhausen bei den Sportanlagen ist.

Sitzgelegenheiten am Ufer laden Besucherinnen und Besucher zum Verweilen ein. Der Remsmittelpunkt dient zudem als Rast für Radfahrer, die auf dem vorbeiführenden Remstal-Radweg unterwegs sind.

Brenzursprung Königsbronn

Der Brenzursprung ist eine 4 m tiefe Karstquelle mit klarem, blaugrünem Wasser, welches unter einem mächtigen Felsen hervortritt. 

Niederschlag versickert auf der Albhochfläche schnell im verkarsteten Untergrund aus Jura-Kalkstein, sammelt sich dann in Spalten und Höhlensystemen und tritt anderorts wieder als Karstquelle zutage. Der Brenztopf ist eine der wenigen Quellen der Schwäbischen Alb, seine typische runder Form gab ihm die Bezeichnung „Topf“. Die Schüttung der Quelle variiert je nach Niederschlagsmenge der vorherigen Tage zwischen 230 l/s und 20,000 l/s. Die Quelle speist den Fluss Brenz der in die Donau mündet. Das ganze Jahr über beträgt die Wassertemperatur 7°C. Wasser erscheint ab einer gewissen Tiefe blau, da es die Eigenschaft besitzt, die blauen Anteile des Sonnenlichts zu streuen, die gelben und rote Anteile aber zu „verschlucken“. Dieser Effekt wird am Brenztopf noch verstärkt: Aufgrund der Klarheit des Wassers und seines hohen Kalkgehaltes wird das Licht millionenfach an kleinsten Kalkpartikeln gestreut, das lässt die Quelle leuchtend blau erscheinen.

Der Brenztopf ist eine der schönsten und größten Quellen der Schwäbischen Alb und ein beliebtes Ausflugsziel in der Heidenheimer Brenzregion. Seit dem Jahr 2000 wird die Wasserkraft der Brenzquelle wieder genutzt.

Der Brenztopf Königsbronn ist ein Geopoint.

Foto: (c)Landratsamt Heidenheim (Fotoagentur Fouad Vollmer)