In Rainau haben sich einige der schönsten Teilstücke und Einzeldenkmäler des UNESCO-Welterbe Limes erhalten. Neben dem Limesturm und dem Römerbad können die Reste eines Kohortenkastells besichtigt werden. Alle Sehenswürdigkeiten sind durch einen 11 km langen Rundwanderweg verbunden und werden durch Informationstafeln und Modelle erläutert. Ein besonderes Erlebnis ist eine Führung mit den Limes-Cicerones, die als Gästeführer in römischer Gewandung mit ihrem Wissen Geschichte erlebbar machen.
Das „Sieger-Köder-Zentrum – Werk und Bibelgarten“ in Rosenberg zeigt und würdigt das Gesamtwerk des berühmten Künstlers und ehemaligen Gemeindepfarrers. Sieben Themeninseln geben Einblicke in Leben und Werk sowie in die künstlerische Entwicklung des Malers. Die besondere Verbindung in seiner Kunst zwischen Glaube und Leben vermitteln die zahlreichen Hintergrundinformationen der Darstellung. Anekdoten, interessante Geschichten, Fotos und Filme aus dem Leben Sieger Köders ergänzen die Präsentation.
Die Fahrt mit der Grubenbahn in die Tiefen des Besucherbergwerks „Tiefer Stollen“ ist ein Erlebnis. Vorbei an kleinen Tropfsteinen geht die Fahrt in die 2.500 Quadratmeter großen Sandsteinhallen 100 Meter tief unter der Erde, wo eine Multivisionsschau die Geschichte des Bergbaus im Aalener Raum vorstellt. Welche Mühen und mit welchem handwerklichen Können die Bergleute früher das Erz abbauten, dokumentiert ein 800 Meter langer Rundweg durch das Stollenlabyrinth.
PS: Jährlich findet an einem Wochenende im Dezember rund um das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen” ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art statt. Der Zug bringt die Besucher ins weihnachtlich dekorierte und illummierte Berginnere, wo sie eine bunte Vielfalt von Verkaufsständen finden. Weihnachtsmann und Engel bereiten eine unvergleichliche Stimmung und beschenken die Kinder mit Süßigkeiten. Über Tage steht ein Kinderkarussell für die Kleinen bereit und kulinarische Köstlichkeiten erwarten hier die Gäste.
Am Besucherwergwerk „Tiefer Stollen“ befindet sich eine Geopark-Infostelle.
Das Seelhaus, eines der stattlichsten Fachwerkhäuser Bopfingens, wurde im Jahr 1505 errichtet und diente der Beherbergung und Versorgung alter Menschen. Der Name Seelhaus verweist auf die Absicht des Stifters: Die Bewohner hatten täglich für sein Seelenheil zu beten.
Das städtische Museum ist seit 1987 hier untergebracht und gibt einen umfassenden Überblick über Entstehung und Geschichte des Bopfinger Raumes. Ausgehend von der Entstehung der Landschaft am westlichen Riesrand durch den Meteoriteneinschlag vor 14 Millionen Jahren liegt einer der Schwerpunkte in der Beschäftigung mit dem Bopfinger Hausberg. Der Ipf mit seinen vorgeschichtlichen Befestigungsanlagen war ein wichtiger Sitz in der Bronze- und Eisenzeit. Hinterlassenschaften vom Kastell und Zivildorf in Oberdorf und der römische Straßenstation in Trochtelfingen zeugen von römischer Präsenz.
Im Obergeschoss bietet die stadtgeschichtliche Sammlung einen Einblick in das Leben in der ehemaligen Reichsstadt Bopfingen. Themenkreise wie Kirchengeschichte, Schulgeschichte, bäuerliche Produktionsweisen sowie die für Bopfingen traditionelle Leder- und Zinnverarbeitung sind ebenfalls vertreten.
Das Museum im Seelhaus liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Der Gedanke, eine Heimatstube einzurichten, geht auf die Initiative und Sammeltätigkeit der Lehrerin Mathilde Zeller zurück, die die alte Lebensweise der Bauern der Nachwelt erhalten wollte. Im Jahr 1974 konnten die Heimatstuben im alten Rathaus eröffnet werden. Nach grundlegender Sanierung des Gebäudes und Neukonzeption des Museums präsentieren sich die Heimatstuben seit 1999 völlig neu.
Das Museum ist thematisch und räumlich in drei Ebenen gegliedert. Eine Diaschau vermittelt einen Eindruck vom alten Trochtelfingen, der sich beim Rundgang anschaulich vertiefen lässt. Wohnen und Arbeiten in Landwirtschaft und Handwerk bilden dabei den Schwerpunkt. Wie beschwerlich beispielsweise ein Waschtag in der Vergangenheit war, kann anhand der zahlreichen Exponate nachempfunden werden und auch der Besuch in der Dachkammer einer Magd ermöglicht den Einblick in die Lebensumstände des 19. Jahrhunderts. Im Dachgeschoss befinden unter anderem die Abteilungen Imkerei und Hausschlachtung sowie ein begehbares Depot.
In einem Nebengebäude sind außerdem zahlreiche landwirtschaftliche Fuhrwerke und Wagen sowie der alte Leichenwagen von Trochtelfingen zu sehen.
Die Heimatstube Trochtelfingen liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Die Historische Kräuterkammer der Reichsstadt-Apotheke wurde vermutlich im Jahr 1720 in Auftrag gegeben und war lange die Offizin. Bis 1970 wurde sie als Aufbewahrungsort für Rohmaterialien zur Arzneiherstellung genutzt. Heute erzählt sie als kleines Museum von der Geschichte dieser Apotheke. Die alten Bücher und Manuale sind eine echte Fundgrube für Pharmaziehistoriker.
Die Wände dieses ungewöhnlichen Raumes sind fast durchgängig mit Schubladen ausgefüllt, die von 1 bis 292 durchnummeriert sind. In den Regalen stehen alte Holzbüchsen mit lateinischer Aufschrift, in manchen von ihnen ist sogar noch historischer Inhalt und so findet sich hier so manche Rarität aus vergangenen Jahrhunderten.
Besonders wertvoll sind die Arbeitsgeräte, wie Schneidebrett und Hackmesser zum Zerkleinern von Hölzern, ein eiserner Mörser, Handwaagen und alte Gewichtssätze, als Besonderheit ein „Nürnberger Mikroskop“ von 1720 und alte Retorten.
Die Historische Kräuterkammer Bopfingen liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Das private Land- und Technikmuseum ist das Resultat einer jahrelangen Sammelleidenschaft, wobei das Herz des Sammlers schon berufsbedingt besonders an alten Schleppern und Landmaschinen hängt. Zwölf Traktoren gehören derzeit zum Museumsbestand. Eine weitere Attraktion ist ein Standmotor zur Stromerzeugung aus dem Jahr 1948, der auch noch in Gang gebracht werden kann.
Im Obergeschoss sind landwirtschaftliche Geräte – teilweise mit absolutem Seltenheitswert – und Gegenstände des ländlichen Lebens- und Arbeitsalltages ausgestellt. Eine museale Besonderheit stellt auch der Fronleichnamsaltar aus einem bäuerlichen Anwesen der Umgebung dar.
Bereichert wird die Dauerausstellung durch eine komplett eingerichtete Dorfschmiede und eine Zipplinger Schuhmacherwerkstatt.
Das Land- und Technikmuseum Unterschneidheim-Zipplingen liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Foto: (c)Gemeinde Unterschneidheim, Land- und Technikmuseum
Das Heimatmuseum ist viel mehr ein Freilandmuseum im Zustand eines Kleinbauernanwesens-Bauerngarten. Kuhstall und Scheune komplettieren das Bild. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Hausweberei gelegt, die neben der Landwirtschaft der wichtigste Erwerbszweig der Unterschneidheimer Bevölkerung war.
Das Heimatmuseum Unterschneidheim liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Das Goldbergmuseum lässt alle Besucher aktiv erfahren, wie die Menschen der Steinzeit lebten, wie sie wohnten und jagten, wovon sie sich ernährten und welche Werkzeuge sie benutzten. Davon können sich die Besucher am Webstuhl-Modell und am Modell vom Steinbohrer selber ein Bild machen. Die Modelle von Wohnstätten, Werkzeugen und Fuhrwerken sind in weiter Umgebung einzigartig. In der Dokumentation zur vor– und frühgeschichtlichen Besiedelung des „Goldbergs“ von 4000 v. Ch. bis wenige Jahrhunderte v. Chr. ist in vorbildlicher Weise die Geschichte der Ausgrabungen auf dem Goldberg und die prähistorische Besiedlung dargestellt.
Anhand zahlreicher Funde, aber auch durch Pläne und Rekonstruktionszeichnungen, werden den Besuchern die verschiedenen jungsteinzeitlichen und eisenzeitlichen Siedlungsphasen eindrucksvoll vorgestellt.
Die heute im Goldbergmuseum gezeigten Fundstücke sind zum Teil Lesefunde, die großzügiger Weise dort ausgestellt werden dürfen.
PS: Wie wäre es im Anschluss mit einer lehrreichen Rundwanderung über den Goldberg?
Das Goldbergmuseum liegt auf dem Gebiet des Geopark Ries.
Das Limesmuseum steht direkt auf dem Gelände des größten römischen Reiterkastells nördlich der Alpen, wo vor 1.800 Jahren 1.000 Soldaten mit ihren Pferden stationiert waren. Der Archäologische Park mit den monumentalen Resten des Stabsgebäudes ist Teil des UNESCO Welterbe Limes.
Das größte Museum am Limes in Süddeutschland zeigt spektakuläre Originalfunde und bietet Informationen zu allen Themen rund um die Römerzeit am Limes. Die Dauerausstellung und der Archäologische Park bieten Besuchern anhand von Modellen, modernen Medien und einem breiten museumspädagogischen Programm ein vielfältiges und erlebnisreiches Informationsangebot.